brenn:werk – Newsletter 006

Liebe Interessierte, Neugierige, Freunde und Freundinnen der brenn:werk! 

Wer ist das eigentlich, die Genossenschaft – das werdet ihr euch vielleicht schon gefragt haben. Daher stellen wir euch heute drei wichtige Menschen aus unserer Genossenschaft vor: den Vorstand. Der Vorstand bildet die Geschäftsführung einer Genossenschaft und kümmert sich um alles, was so anfällt. Das sind formale Themen wie Mitgliederverwaltung, Planung der Generalversammlung (so heißt das Treffen, zu dem alle Mitglieder eingeladen sind) aber auch Gespräche mit dem Architekten, Beauftragung von Fachplanern und Gutachtern, und vieles mehr….  Der Vorstand wird von allen Mitgliedern auf der Generalversammlung gewählt und von einem Aufsichtsrat (den es bei uns auch gibt) kontrolliert.

Wir haben mit unserem Vorstand jeweils einzeln ein kurzes Interview geführt. Ja, die Fragen waren alle gleich – aber die Antworten fallen trotzdem sehr vielfältig aus. Viel Spaß beim Lesen!

von links: Micha Schwab, Lea Ritter und Barbara Toennieshen nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags in Hamburg im Dezember 2021

Barbara Toennieshen

Warum bist du bei der brenn:werk eG?
Ich habe schon seit Jahren oder fast Jahrzehnten den Wunsch ein solches Projekt gemeinsam mit anderen ins Leben zu rufen, einen lebendigen Ort zu gestalten. Mir ist es wichtig und es gefällt mir, dass wir in Wesenberg willkommen sind. Ich finde die Unterschiedlichkeit unserer Mitglieder eine tolle Mischung und gleichzeitig auch eine Herausforderung, die ich gerne annehme.

Was sind deine Aufgaben in der Genossenschaft? Was beschäftigt dich gerade?
Im Moment bereite ich die jährliche Generalversammlung vor. Das heißt wir – der Vorstand und der Aufsichtsrat – müssen Rede und Antwort stehen, was im letzten Jahr passiert ist und entschieden wurde. Das betrifft in erster Linie die Bauvorbereitungen und die konzeptionelle Arbeit.

Ich hoffe, dass viele Mitglieder kommen, dass wir uns gegenseitig inspirieren und unsere Ideen weiter vertiefen, konkreter werden, zusammenwachsen, uns verstehen lernen. Ich freue ich mich schon sehr auf dieses Treffen. Eine meiner Aufgaben im Vorstand ist der Kontakt zu den Mitgliedern. Ich versuche möglichst regelmäßig bei unseren Treffen dabei zu sein. Ich bin zudem auch in der Arbeitsgruppe Konzepte und Visionen, um der brenn:werk eG im Laufe der Zeit ein klareres Profil zu geben. Das macht mir eigentlich am meisten Spaß, mir auszumalen wo die Reise hin gehen könnte und wie wir den Ort bespielen.

Wie stellst du dir das brenn:werk in 5 Jahren vor?
Es ist Sommer. Draußen ist die Hölle los. Der Hof ist geschmückt, Buden und Stände werden aufgebaut. Wir weihen das brenn:werk, also das alte Industriegebäude ein. Es ist fertig. Viele Menschen, Freund:innen, die uns über die Jahre begleitet und unterstützt haben, die unsere Räume genutzt haben, sind gekommen. Befreundete Musiker werden sich auf der Open Air Bühne abwechseln, unser Kinder-Zirkus wird sein neues Programm vorführen, nach Einbruch der Nacht zeigen wir den Film „Another Round“. Ich stehe mit Pepe, meinem 17jährigen „Bonus“-Sohn in unserer Wohnküche und bügle sein Hemd für seinen Auftritt. Er spielt in einer Band und ist total aufgedreht. Und ich genieße diesen Trubel zwischen den ruhigen, beschaulichen Tagen. Es ist wunderbar!

Was machst du in der Freizeit – wenn es so etwas gibt?
Das hast Du gut erkannt. Lacht. Wenn ich Zeit habe, bin ich in meinem Kajak, aber dieses Jahr war ich leider noch gar nicht auf der Wöblitz oder der Havel. Ich hoffe, dass ändert sich noch.

 

Lea Ritter

Warum bist du bei der brenn:werk eG? 
Ich finde die Idee super. Ich sehe, dass Wesenberg und die Region dringend ein solches Projekt brauchen. Als Mutter von bald drei Kindern, frage ich mich auch, was können meine Kinder hier alle mal machen? Was gibt es für Aktivitäten und Freiräume – da sehe ich auch eine große Chance, dass das brennwerk auch ein Ort für Kinder und Jugendliche wird, mit spannenden Angeboten.
Als Gastronomin sehe ich auch die Möglichkeit, neben unserem bestehenden Gasthaus Canow, im brenn:werk zum Beispiel ein nettes Café zu eröffnen.

Was sind deine Aufgaben in der Genossenschaft? Was beschäftigt dich gerade?
Ich beschäftige mich gerade mit baulichen Themen und begleite Wito, unseren Architekten inhaltlich für den Bauantrag. (Anmerkung: Wir wollen einen maroden Anbau abreißen und neu bauen, außerdem soll perspektivisch Wohnraum auf dem Gelände entstehen). Es ist viel zu allen Themen zu lesen und im Blick zu behalten. Vorstandsorganisation ist auch ein Thema – wie können wir uns gut organisieren, denn wir haben ja alle unsere Arbeit und Berufe und machen die Arbeit im Vorstand der brenn:werk eG ehrenamtlich.

Wie stellst du dir das brenn:werk in 5 Jahren vor?
Es ist ein Freitag Morgen im September, ich stehe in der Küche unseres Gasthauses und hole die letzten Kuchen aus dem Ofen. Gleich wird mein Partner Auriel kommen und die fertige Lieferung für die Zweigstelle in der brenn:werk eG abholen.
Ich freue mich darüber, denn es ist ein schöner, kreativ belebter Ort geworden, wo Jung und Alt sich wiederfinden und unsere Kinder sich zum Beispiel regelmäßig zum Bouldern treffen, während ich das Yoga-Angebot nutzen kann.

Wo findet man dich meistens?
Im Gasthaus Canow oder am Telefon 🙂

 

Micha Schwab

Warum bist du bei der brenn:werk eG? 
Ich bin mit dabei, weil ich den Ort spannend finde, tolle Möglichkeiten sehe und ich als Teil der Genossenschaft das Gelände mit entwickeln kann. Außerdem habe ich damit einen tollen Standort für meine Bio-Brauerei gefunden.
Durch die Gründung der Genossenschaft schultern wir die Aufgaben zusammen und können damit viel mehr bewegen als einer alleine. Es gibt mehr Sichtweisen und damit viel Anregungen und Input. Mehr Leute haben mehr Ideen.

Was sind deine Aufgaben in der Genossenschaft? Was beschäftigt dich gerade?
Ich kümmere mich um „Zahlen“, also zum Beispiel die Buchhaltung und um das Thema Fördermittel. Außerdem ganz konkret: ich bin der Postverteiler – also sozusagen Vorstand und Sekretär in einem 🙂

Wie stellst du dir das brenn:werk in 5 Jahren vor?
Ich komme gerade aus einer Besprechung – meine klimaneutrale Containerbrauerei findet großes Interesse in Europa. Einige Anlagen habe ich schon verkauft. Auch den Wesenbergern und Touristen schmeckt mein Bier, der Biergarten ist gut besucht – viele finden es gut CO2-neutrales Bier zu trinken, das lokal hergestellt wird. Hier im brenn:werk haben sich mehrere kleine UnternehmerInnen und Selbstständige angesiedelt. Wir unterstützen uns gegenseitig. Es macht Spaß ein Teil davon zu sein.

Wo findet man dich meistens?
Mich kann man in Wesenberg treffen, demnächst beim Bier brauen in der Bahnhofstraße.

von links: Barbara Toennieshen, Micha Schwab, Lea Ritter und Herr Steffen Rißmann (Bürgermeister) bei der Unterzeichnung des Mitgliedsantrags für die Genossenschaft Anfang 2022

Das soweit!

Es grüßen herzlich die brenn:werkler:innen